Die Dresdner Neueste Nachrichten (DNN vom 17.05.2023) berichtet über unser unser Ingenieurbüro: Was machen wir, wer sind wir und was zeichnet uns aus?
Vielen Dank an Bettina Klemm
Dr. Gregor Scheffler und sein Team planen die Technik in den Gebäuden. Das Zusammenwirken der Generationen sieht er als Schlüssel für den Erfolg.
Der Eingangsbereich des Ingenieurbüros Dr. Scheffler & Partner GmbH ist sorgfältig gestaltet. Drei hinterleuchtete farbige Symbole, die für Energieberatung, Gebäudetechnik und Bauphysik stehen, fallen sofort ins Blickfeld. Nichts scheint dem Zufall überlassen zu sein. Am Eingang zum Büro von Dr. Gregor Scheffler steht der Spruch: „Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin mit dem Besten zufrieden.“
Sein Unternehmen ist auf die Planung der Haustechnik spezialisiert. „Wir entwerfen und planen Gebäudetechnik. Neben Neubauprojekten gilt unsere Leidenschaft auch Bestandsgebäuden, die wir als Werte menschlicher Kulturleistung mit unserer Kompetenz in die Zukunft führen“, umschreibt der 44-Jährige das Arbeitsgebiet seines Ingenieurbüros. „Mit Begeisterung konzipieren wir pragmatische Lösungen für komplexe Herausforderungen. Dabei ist die Verknüpfung der energetischen, anlagentechnischen und bauphysikalischen Aspekte unsere besondere Stärke.“
Kirchenbauten, wie für das Bistum Dresden-Meißen, Schulbauten wie das Gymnasium Dresden-Klotzsche, Kindertagesstätten wie die Kita Lößnitzstraße, Sportbauten wie das Trainingszentrum für Dynamo, Wohnanlagen wie der Friedrichsgarten Dresden sowie altengerechtes Wohnen wie in Sitzenroda sind nur Beispiele für die Vielfalt des Tätigkeitsgebiets. Im Mittelpunkt stehen stets die Bauherren und Architekten, doch ohne Hautechnik funktioniert kein Bauwerk. „Wenn man die Ergebnisse unserer Arbeit nicht wahrnimmt, sind wir gut. Die besten Lösungen erreichen wir, wenn wir mit unseren Partnern auf Augenhöhe arbeiten können, strukturiert, lösungsorientiert, wertschätzend und entscheidungsfreudig.“ Schon seit Ende der 1990er Jahre denken die Projektteams des Büros immer auch an das Einbeziehen regenerativer Energien. Nachhaltigkeit ist ihnen wichtig.
1995 hatte Stefan Scheffler mit Partnern das Unternehmen gegründet. Sohn Gregor konnte sich lange Zeit nicht vorstellen, sein Werk weiterzuführen. Er hatte an der Technischen Universität Dresden konstruktiven Ingenieurbau studiert. Ein Stipendium zog ihn nach Dänemark und er promovierte zu Themen der Bauphysik und Bauklimatik. Er engagiert sich als Referatsleiter für Bauphysik in der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA e.V.), arbeitet als Gutachter und veröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten. Sein Schwerpunkt sind bauphysikalische Fragestellungen im Zusammenhang mit der Instandsetzung und Modernisierung von Bauwerken. Scheffler arbeitet unter anderen im Normausschuss „Feuchte“. Gleich zwei Regalreihen in seinem Büro sind mit WTA-Heftern gefüllt.
In der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH forschte er an neuartigen Baustoffen und wurde dort Fachbereichsleiter. „Mich treibt ein Exzellenzanspruch an. Ich sah mich lange in der universitären Laufbahn, das hat mich gereizt.“, erzählt er. Gleichzeitig habe er sich aber auch mit Fragen der Führung beschäftigt und einen großen Gestaltungsdrang entdeckt.
In Vaters Unternehmen, dessen Tür ihm immer aufgehalten wurde, bot sich die Chance, seinen unternehmerischen Impulsen nachzugehen. 2013 fing er als Projektingenieur in seinem Unternehmen an. Zum Jahreswechsel 2015/16 wurde er Geschäftsführer und Gesellschafter. Emotionen sind noch heute spürbar, wenn er davon erzählt, als Vater und Sohn die Büros getauscht haben. Der Vater, der noch heute in Teilzeit im Büro mitarbeitet, habe ihn nie bedrängt oder bevormundet. Mit dem Übergang einher gingen Veränderungen sowohl in der Organisationsstruktur als auch in Organisationsprozessen. Als herausfordernd beschreibt Scheffler diese wichtige Phase, in der er seinen Weg zur Ausrichtung des Unternehmens finden musste. Er sieht den Schlüssel dazu in seiner wertebasierten Unternehmenskultur.
Kennzeichnend für das Familienunternehmen in zweiter Generation ist die Zusammenarbeit von jungen und erfahrenen Kollegen auf Augenhöhe. In Projektteams treffen Jungingenieure mit Entwicklungsdurst auf Kollegen mit vielen Jahren Berufserfahrung. Die jeweiligen Potenziale erkennen und fördern, Synergien schaffen und damit exzellente Projektergebnisse erzielen, das ist es, was Scheffler antreibt.
Inspiration und strategischen Fokus findet er seit 2017 bei TAB, The Alternative Board. „Dort arbeiten wir an konkreten unternehmerischen Themen und profitieren von den Erfahrungen und den verschiedenen Perspektiven der anderen“, erklärt er. Er nutze jeden Monat zwei Termine, an denen er nicht im, sondern am Unternehmen arbeite. TAB-Dresden-Inhaber Dr. Markus Schotters habe ihm dabei als Moderator und Coach sehr geholfen, strategische Dinge in den Blick zu nehmen. „Wo wollen wir in 10, 15 Jahren stehen? Welche Entscheidungen muss ich treffen, damit wir da langfristig hinkommen?“
Sein Unternehmen, das derzeit knapp 20 Mitarbeiter zählt und einen Jahresumsatz von 1,7 Millionen Euro erzielt, bietet Ingenieuren, für die Qualität, Eigeninitiative und kollegiales Miteinander wichtig sind, ein attraktives Umfeld mit Gestaltungs- und Entwicklungsperspektiven.
Im TAB habe Scheffler auch gelernt, wie wichtig es ist, dass es ihm selbst gut geht. Der Zusammenhalt in seiner Familie ist ihm wichtig, Zeit für seine drei Kinder zu haben. Gemeinsam mit seiner Frau, die als Französisch-Lehrerin arbeitet, liebt er das Kochen und gute Weine. Im Ehrenamt ist er als Kantor seiner Gemeinde in Strehlen tätig. Klettern in der Sächsischen Schweiz und Wandern in den Alpen sind ihm wichtig. Auch da setzt er sich ambitionierte Ziele.
(DNN, Bettina Klemm, 17.05.2023)